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Stellungnahme zu Nuscale – warum Dual Fluid besser aufgestellt ist

By 22. Dezember 2023No Comments

Aus aktuellem Anlass nehmen wir Stellung zu einem gescheiterten SMR-Projekt unseres Konkurrenten Nuscale. Wir legen dar, warum ein ähnliches Schicksal für Dual Fluid sehr unwahrscheinlich ist.

Worin liegt der Vorteil von SMR?

Obwohl kleine modulare Reaktoren (SMR) einige Vorteile bieten, zum Beispiel in der Versorgung wenig erschlossener Gebiete, darf man bezüglich versprochener Kostensenkungen skeptisch sein. Grundsätzlich gilt für alle Kraftwerke der Skaleneffekt: je größer, desto günstiger. Bezogen auf die Strommenge sinken die Kosten mit größeren Anlagen. Bei Kernkraftwerken ist jedoch – politisch bedingt – die Regulierung und daraus resultierende Bürokratie so enorm, dass sich selbst die größten Neubauprojekte (Generation III+) nur gerade eben lohnen.

Anbieter von SMR erhoffen sich nicht zuletzt, den behördlichen Aufwand durch eine Serienlizenz zu verringern. Die Serienproduktion und Installation eines immer gleichen Reaktortyps an verschiedenen Standorten soll die Produktions- und Regulierungskosten senken und sogar den negativen Skaleneffekt überkompensieren. Kritiker führen an, dass SMR damit eine technische Antwort auf ein bürokratisches Problem seien.

Warum ist Nuscale gescheitert?

Einige Firmen haben durch groß angelegte SMR-Förderprogramme Subventionen oder staatliche Investitionen erhalten. Sehr weit vorne lag Nuscale mit einem bereits genehmigten SMR-Konzept im US-Bundesstaat Utah. Doch die Erwartung einer Serienlizenz wurde nicht erfüllt, hinzu kamen hohe Rohstoffkosten, und Nuscale konnte den versprochenen Strompreis von 58 USD pro MWh nicht halten. Bei errechneten Preisen von fast 90 USD pro MWh sprangen Abnehmer ab und Nuscale musste das Projekt in Utah aufgeben. Gestiegene Rohstoffpreise treffen die Anbieter kleiner Reaktoren besonders hart, da diese im Verhältnis einen höheren Materialaufwand haben als große Reaktoren. Der Skaleneffekt ist bedeutend und spricht tendenziell gegen SMRs, insbesondere sofern diese keine echte Innovation mit sich bringen.

Warum Überregulierung und der Skaleneffekt für Dual Fluid weniger gefährlich sind

Der Skaleneffekt trifft Dual Fluid weit weniger hart als die gesamte übrige kerntechnische Branche. Unser Design stellt nicht einfach eine Verkleinerung bestehender Technik dar, wie es bei den allermeisten Anbietern von SMR der Fall ist. Wir bieten ein revolutionär neues Funktionsprinzip, dessen Alleinstellungsmerkmal die hohe Effizienz ist, also hohe Energieausbeute bei geringem Materialeinsatz (Brennstoff und Strukturmaterialien). Unsere patentierte Technik kann auf große Reaktoren genauso angewendet werden wie auf kleine modulare. Unser erster und kleinster Reaktor DF300 ist so ausgelegt, dass er mit einem Verkaufspreis von 35 USD pro MWh auch in dieser kleinen Leistungsklasse noch gute Gewinne für den Betreiber verspricht und die fossile Konkurrenz unterbieten kann.

Warum Ruanda eine gute strategische Entscheidung war

Die Festlegung auf Ruanda als Standort und Partner für das Critical Demonstration Experiment (CDE) könnte sich insbesondere vor dem Hintergrund überbordender Regulierung als Vorteil für Dual Fluid erweisen. Ebenso wie wir ist die ruandische Atomenergiebehörde sich des Problems bewusst. Gemeinsam streben wir eine schnelle und möglichst wenig bürokratische Lösung an, damit Ruanda seine Bürger schnell mit Kernkraft versorgen kann. Die ruandische Atomenergiebehörde hat unser Reaktordesign wegen seiner Innovationshöhe, Effizienz und Umweltfreundlichkeit ausgewählt und erkennt darin großen Nutzen für das Land. Ruanda ist bereit, flexible Strukturen zu schaffen, die schnelle Ergebnisse ermöglichen und Innovation fördern, ohne Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen.