Eine kürzlich veröffentlichte Studie kommt zum Ergebnis, dass kleine modulare Reaktoren (Small modular reactors, SMR) mehr Atommüll produzieren als herkömmliche Leichtwasserreaktoren. Für Dual Fluid gilt das nicht: Aufgrund der vielfach besseren Brennstoffnutzung entsteht mit der Dual Fluid Technologie deutlich weniger Abfall als bei allen anderen Arten der Kernkraft.
Eine Forschergruppe um Lindsay F. Krall von der Swedish Nuclear Fuel and Waste Management Company hat anhand von Lizenz- und Patentunterlagen untersucht, welche Art und welche Menge radioaktiver Abfälle beim Betrieb und bei der Stilllegung von drei verschiedenen SMR-Typen entstehen. Dazu gehörten ein kleiner Druckwasserreaktor, ein herkömmlicher Flüssigsalzreaktor und ein natrium-gekühlter schneller Reaktor.
Die Ergebnisse zeigen, dass die untersuchten SMR das Volumen der zu entsorgenden nuklearen Abfälle deutlich erhöhen. Der Grund dafür liegt hauptsächlich in der Verwendung von Neutronenreflektoren oder chemisch reaktiven Brennstoffen und Kühlmitteln. Bei Dual Fluid besteht das Problem einer größeren Abfallmenge jedoch eindeutig nicht:
Kühlmittel und Reflektor: Dual Fluid nutzt flüssiges Blei als Kühlmittel, das zugleich als Reflektor dient. Da Blei kaum Neutronen absorbiert, kann es am Ende eines Betriebszyklus relativ leicht entsorgt werden.
Brennstoff: Durch das schnelle Neutronenspektrum eines Dual Fluid Kerns ist der Abbrandzyklus gegenüber einem herkömmlichen Flüssigsalzreaktor um ein Vielfaches verlängert und das Abfallvolumen etwa um den Faktor zehn reduziert. Zusätzlich sieht Dual Fluid eine neue pyrochemische Recyclingmethode vor, mit der die noch verwertbaren Teile der Abfälle einen neuen Verbrennungszyklus durchlaufen können. Am Ende der Verwertungskette stünde ein Reststoff-Volumen, das schon nach einigen hundert Jahren weniger schädlich wäre als Natururan. Das Atommüllproblem wäre somit deutlich entschärft.
CTO Daniel Weißbach: „Dass kleine Reaktoren im Vergleich zu großen Systemen, die von Skalenvorteilen profitieren, mehr kontaminierte Materialien hinterlassen, ist wenig überraschend. Das trifft aber auf ein besonders effizientes System wie den Dual Fluid Reaktor definitiv nicht zu. Unser Ziel ist, bestehenden Abfälle sinnvoll zu nutzen und daraus Strom oder Wasserstoff zu gewinnen.“
Pressekontakt: Lisa Raß
(+49) 1577-1911784
media@dual-fluid.com
Über Dual Fluid
Dual Fluid entwickelt einen völlig neuartigen Kernreaktor, der
- emissionsfreien Strom und Wasserstoff bereitstellt,
- heutige Energiekosten deutlich senkt,
- Atommüll verbrennt und inhärent sicher ist.
Dual Fluid unterscheidet sich von anderen Konzepten neuer Kernkraft durch die hohe Effizienz: Nukleare Brennstoffe werden bis zu hundertmal besser genutzt als in heutigen Leichtwasserreaktoren. Die Betriebstemperatur von 1000° C ermöglicht neue Wärmeanwendungen.
Das Dual Fluid Funktionsprinzip, basierend auf zwei Flüssigkeiten, ist in wissenschaftlichen Publikationen dargestellt. Es besteht weltweiter Patentschutz, u.a. in den USA, Kanada, der EU und Japan. Das Unternehmen Dual Fluid Energy Inc. wurde im Januar 2021 im kanadischen Vancouver als Aktiengesellschaft gegründet, um die Dual Fluid Technologie zu Serienreife zu bringen. Der Prototyp eines Dual Fluid Reaktors soll innerhalb dieses Jahrzehnts in Betrieb gehen.